Donnerstag, 26. März 2020, 14 Uhr: Auftakt der "20 Wochen gegen 20 Atombomben in Büchel" mit jenen Jugendliuchen unterhalten, die sich für die Überprüfungskonferenz zum NPT (Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen) in New York vorbereiten.
11.58 Uhr Mahnwache am Haupttor
18.00 Uhr Jugendherberge Cochem, Kennenlernen und Imbiss. Anschließend 19.00 Uhr Diskussion Jutta Paulus (Landesvorsitzende der Grünen und Kandidatin für die EU-Wahl) , David Schwarzendahl (Kandidat für die Linken zur EU-Wahl), Regina Hagen (Chefredakteurin "Wissenschaft und Frieden", Rainer Braun (Co-Präsident des International Peace Bureau, Berlin), Moderation Maria Gaul (Gymnasiallehrerin fr Geschichte), Musik: Nicole Mercier. Hier Fotos vom 26.03.2019:
11 Uhr 58: Schweigeminuten
12 Uhr 30 – 13 Uhr 30: Kundgebung. Moderation: Regina Hagen, Chefredakteurin der Zeitschrift "Wissenschaft und Frieden". Musik von Gerd Schinkel.
In der Zeit der ersten großen Proteste in Deutschland gegen Atomwaffen billigte der Deutsche Bundestag am 25. März 1958 erstmalig mit der Stimmenmehrheit der CDU/CSU-Fraktion deren Stationierung.
Am 26. März 2010 sprach sich der Bundestag einhellig für den Abzug der letzten 20 verbliebenen US- Atomwaffen aus.
Spätestens seit dem 7. Juli 2017 kennen wir die Antwort auf die Gefahren dieser Massenvernichtungswaffen: den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen, den 122 Staaten an der UNO beschlossen. Für dieses
Engagement wurde die internationale Kampagne zur Abschaffung aller Atomwaffen ICAN mit ihren fast 500 Partner und Partnerinnen weltweit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dazu zählt auch
die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ mit etwa 50 Trägerorganisationen, die IPPNW, Pax Christi und die Mayors for Peace/ Bürgermeister für den Frieden.
Mittlerweile haben diesen Vertrag 56 Staaten unterzeichnet, 5 davon ratifiziert. Deutschland fehlt wie alle NATO- Mitgliedsstaaten und ebenso wie alle Atomwaffenstaaten. Atomare Abrüstung spielt
im neuen Koalitionsvertrag keine ernstzunehmende Rolle. Stattdessen halten Union und SPD an den US-Atomwaffen in Deutschland fest, deren Aufrüstung für die kommenden Jahre geplant ist.
Seit Januar 2018 steht die sogenannte Doomsday Clock auf 2 Minuten vor zwölf. Die Gefahr eines Atomkrieges ist so groß wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr. Aktuelle Krisen, insbesondere um
Nordkorea, aber auch zwischen den USA und Russland, dem Iran, um die Ukraine und Syrien, verdeutlichen die Sorge vor einem auch atomaren Weltenbrand. Seit Bekanntwerden der neuen
US-Nuklearstrategie Anfang Februar ist auch öffentlich von einem neuen Wettrüsten die Rede.
Zum Auftakt der bis 9. August andauernden Aktionspräsenz in Büchel machen wir mit einer Kundgebung deutlich, was wir von der Bundesregierung erwarten: die Unterzeichnung des Verbotsvertrags. Ein
großer leerer Stuhl (für Deutschland), der besetzt werden muss, wird bereit stehen, eine Buchstabenaktion untermauert das Ziel: "UN-Atomwaffenverbot unterzeichnen".
Deutschland spielt innerhalb der NATO mit einer aktiven nuklearen Teilhabe eine Schlüsselrolle. Die (neue) Bundesregierung muss Farbe bekennen, dem Verbotsvertrag von Atomwaffen beitreten und den
Abzug der 20 Atomwaffen aus Büchel auf den Weg bringen. Sie muss sich – auch im Sicherheitsinteresse Deutschlands – endlich von der Abschreckung und der gefährlichen Eskalationspolitik Trumps
lösen. Nur so kann sie glaubwürdig und wirksam für Abrüstung und Deeskalation eintreten.
Auch die deutsche Bevölkerung möchte die Ächtung dieser grausamen Waffen und den Beitritt Deutschlands zum Verbotsvertrag. Das zeigen repräsentative Umfragen.
60 Jahre sind genug: es ist endlich Zeit, die Atomwaffen abzuziehen und zu verschrotten.
Auftakt 26.03.2017: zwei SWR-Filme (s.o.) und viele Fotos (flickr). Anwesend auch viele "Bürgermeistern für den Frieden" (M4P). Orte: Cochem und Büchel.
Sonntag, den 26.3.2017
10:00 Uhr Auftaktmahnwache zur Aktionspräsenz
Cochem, Alte Moselbrücke. Auf der Gitarre spielt: Unrania von Grudzinski. Es spricht: Darnell Stephen Summers, ehemaliger GI
10:30 Uhr Unterwegs für den Frieden entlang der Mosel zur Jugendherberge, mit Stopp an als Friedensbaum gepflanzten Gingko
11:00 Uhr Abrüstungspoltische Matinee in der Jugendherberge
Begrüßung und Impulsreferat: 2B61-12 kein Vitamin sondern eine Massenvernichtungswaffe" Regina Hagen, Redakteurin Wissenschaft & Frieden zur technischen Aufrüstung der Atomwaffen
Im Gespräch: Atomwaffen-Verbot oder Aufrüstung
Statements, Fragen und Antworten mit den Bundestagsabgeordneten
Agniezka Brugger, Bündnis 90/Die Grünen
Alexander Ulrich und Katrin Werner, Die Linke
und dem Wahlkreiskandidaten Benjamin Zilles, SPD
13:15 Uhr Gruppenfoto: Büchel ist Überall
13:30 Uhr Mittagessen (BITTE ANMELDEN: sekretariat@pressehuette.de)
15:00 Uhr Mahnwache am Haupttor des Fliegerhorstes
Redebeiträge der Bürgermeister für den Frieden
Fototermin von ICAN zum Atomwaffenverbot
16:30 Uhr Die Kampagne stellt sich vor: Aktionsideen und Aktionsplanung bei Kaffee und Kuchen im katholischen Gemeindesaal Büchel
Bundesweite Aktionswoche – Ja zu einem Atomwaffenverbot
Ende März findet der erste Teil der historischen UN-Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot statt, bisher ohne Deutschland. Gleichzeitig startet die Aktionspräsenz am Atomwaffenlager Büchel.
Eine breite Mehrheit von deutlich über 100 Staaten hat am 23. Dezember bei der UN Generalversammlung beschlossen, Konferenzen für Verhandlungen zum Verbot von Atomwaffen vom 27. bis 31. März 2017
sowie 15. Juni bis 7. Juli 2017 einzuberufen. Deutschland selbst hatte wie die meisten NATO-Staaten gegen die Resolution gestimmt.
Die Unterstützung für diesen außerordentlichen Verbotsprozess auch durch die Bundesregierung ist umso wichtiger als dass die Welt nach der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten noch
unsicherer zu werden droht und gerade die Frage der atomaren Rüstung noch stärker in den Fokus gerät. Seit Jahren ist klar, dass alle Atomwaffenstaaten ihre Arsenale aufrüsten. So wurde Ende
Januar 2017 die sogenannte Doomsday clock auf zweieinhalb Minuten vor Zwölf gestellt – wie zuletzt Anfang der 50er Jahre!
Die Kampagne „Büchel ist überall - atomwaffenfrei jetzt“ richtet einen deutlichen Appell an die gesamte Zivilgesellschaft, sich den Denkmustern und Strategien für mehr Abschreckung zu
widersetzen, appelliert an die Bundesregierung sich vorangehend für die weltweite atomare Abrüstung einzusetzen und erwartet die Teilnahme an den im März beginnenden Verbotsverhandlungen.
Nach dem Auftakt der Aktionspräsenz in Büchel am 26. März, dem Vorabend des Verhandlungsbeginns an der UNO laden wir zu einer bundesweiten Aktionswoche während der ersten Verhandlungsrunde in New
York vom 27.-31. März 2017 ein. So sind allein in Deutschland sind 474 Städte (von über 7.000 weltweit) in den Mayors for Peace engagiert.
Mayor for Peace und Friedensgruppen sind dazu aufgerufen, sich mit einer Foto-Aktion daran zu beteiligen und sich gemeinsam für ein Atomwaffenverbot zu bekennen.
Zudem sind alle Städte eingeladen, von der Aktionswoche bis zum Ende der zweiten Verhandlungsrunde im Juli die Unterschriftenaktion er Kampagne „Taten statt leerer Worte“ zu bewerben.
Zum Auftakt der Aktionspräsenz soll deutlich werden: Büchel ist überall. Wir laden daher Friedensbewegte, Bürgermeister und Stadträte aus Mayors for Peace - Mitgliedsorten, engagierte Abgeordnete am Sonntag, den 26. März 2017 zur Abrüstungspoltischen Matinee in Cochem und Mahnwache in Büchel ein.
Wir bitten Euch, meldet Euch an und werbt in eurem Umfeld: sprecht die euch bekannten Bürgermeister und Gemeinderäte an, durch ihre Anwesenheit in Cochem und Büchel ein Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt zu setzen.
Programm am Sonntag, 26.3.2017
Bitte sendet eure Rückmeldung an sekretariat@pressehuette.de
- Wolfgang Schlupp-Hauck, Sprecher der
Kampagne „Büchel ist überall – atomwaffenfrei.jetzt“, 2020 Vision Campaigner der Mayors for Peace, und
- Angelika Wagner, Sekretariat Pressehütte Mutlangen
SWR Fernsehen 28.03.2016
SWR Fernsehen RP 28.03.2016, Video siehe oben links!
Mittlerweile ist es Tradition: Zum Abschluss der Ostermärsche haben Friedensaktivisten vor dem Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel demonstriert. Was sie wollen, ist
klar.
Rund 120 Friedensaktivisten protestierten am Ostermontag bei strömendem Regen für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und gegen deren geplante Modernisierung. Der Bücheler Ostermarsch vor
dem Bundeswehr-Fliegerhorst stand unter dem Motto "Stopp der atomaren Aufrüstung in Deutschland und weltweit". Redner der Friedensbewegung warnten dabei vor einer neuen atomaren
Aufrüstungsspirale. Die Menschen trugen Spruchbänder mit Aufschriften wie "Atomwaffenfrei - Jetzt!" und "Nie wieder Krieg".
"Gefahr des Einsatzes steigt"
"Alle Atommächte sind dabei, ihre Atombombenarsenale massiv aufzurüsten", sagte Elke Koller von der Regionalgruppe Cochem-Zell des Internationalen Versöhnungsbundes.
Man spreche zwar von Modernisierung und Lebenszeitverlängerung, doch im Grunde gehe es darum, Atombomben von einer politischen Waffe in eine militärisch brauchbare Waffe zu verwandeln. Mit der
Modernisierung steige auch die Gefahr ihres Einsatzes.
Die Friedensaktivisten vermuten, dass in Büchel noch US-Atomwaffen lagern. Andreas Zumach, in den 1980er Jahren ein wichtiger Sprecher der bundesweiten Friedensbewegung, sagte, die Atomwaffen
seien in Büchel, "weil es der Bundesregierung darum geht, eine eigene Verfügbarkeit über diese Waffen zu erhalten". Er forderte die Politiker auf, die 2010 im Bundestag den Abzug der
US-Atomwaffen aus Deutschland gefordert hatten, nun Farbe zu bekennen.
Kampagne gegen Atomwaffen gestartet Bereits am Samstagnachmittag hatten Friedensaktivisten vor dem Fliegerhorst eine Kampagne gegen Atomwaffen gestartet. 20 Wochen lang wollen Gruppen vor dem
Haupttor des Luftwaffenstützpunktes Mahnwachen abhalten.
Seit Karfreitag sind die Ostermarschierer unterwegs, in diesem Jahr vor allem unter dem Eindruck der Flüchtlingskrise und der Terroranschläge. In Kaiserslautern demonstrierten am Samstag rund 120
Menschen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. In Mainz und Wiesbaden gingen rund 300 Menschen für den Frieden auf die Straße.