Dennis DuVall, in Deutschland lebender US-Bürger, 82-jähriger Vietnam-Veteran, wurde am 22. Januar 2024 im Amtsgericht Cochem zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen wegen Sachbeschädigung bei einer Aktion in Büchel verurteilt. Er hatte während der Blockade eines Fliegerhorst-Tores am 14.08.2023 die Wörter "Atombomben Tatort" auf die Straße gesprüht. Dadurch sollen 550 Euro Reinigungskosten entstanden sein. Die Einziehung der sichergestellten Spraydose war bereits im Strafbefehl, der ebenfalls auf 90 Tagessätze gelautet hatte, angeordnet worden. Dennis hatte daraufhin an das Gericht geschrieben, er lehne die Einziehung nicht ab, lege aber Einspruch gegen die Strafe ein. So kam es zur Gerichtsverhandlung, in der Dennis darlegte, dass es seine Pflicht sei, die verbrecherischen Vorbereitungen für den Massenmord aufzudecken, seine Mitmenschen zu warnen und die Gerichte aufzufordern, das Völkerrecht einzuhalten und nicht ihn, sondern die Stationierung von Atomwaffen zu verurteilen. Die Staatsanwältin forderte eine Haftstrafe auf Bewährung plus Zahlung von 2500 Euro an den Bewährungshelferfonds. Dem ist die Richterin nicht gefolgt. Dennis hat kein Rechtsmittel gegen die Verurteilung eingelegt, so dass die Geldstrafe rechtskräftig geworden ist. Er hat angekündigt, sie ersatzweise im Gefängnis tilgen zu wollen. Er ist schon wegen der Go-Ins vom 15.7.2018 und vom 16.7.2019 zwei Mal im Amtsgericht Cochem als Angeklagter gewesen und ist nach der Rechtskraft seiner früheren Verurteilungen im Gefängnis gewesen: vom 23.03.2023 bis zum 19.05.2023 in der JVA Bautzen. Als er nun erneut verurteilt wurde, geschah das genau an dem Tag, an dem drei Jahre vorher der UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag in Kraft getreten war. Deshalb brachten UnterstützerInnen, die die Verhandlung besuchten, den Wortlaut des Vertrags mit, aufgerollt auf zehn großen Blättern, fuhren damit nach der Verurteilung zum Fliegerhorst und tapezierten die Zufahrtsstraße an der Stelle, an der Dennis den Schriftzug aufgesprüht hatte, mit dem Vertrag. Über diese Straße donnert der LKW-Verkehr zu der Baustelle, auf der die Basis für die neuen B61-12-Atombomben und die F-35-Bomber ausgebaut wird.