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Für einen Abzug der Atomwaffen. pax christi Diözesanverband lädt zum Kirchlichen Aktionstag am 7. Juli 2018 nach Büchel ein
Freiburg. Der Freiburger Diözesanverband der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi lädt alle Christinnen und Christen aus dem Erzbistum Freiburg dazu ein, sich am 7. Juli 2018
an einem Kirchlichen Aktionstag in Büchel (bei Cochem/Mosel) zu beteiligen.
Mit einem Ökumenischen Gottesdienst sowie einem umfassenden Kulturprogramm, das durch Ansprachen und Musik geprägt sein wird, möchten die Verantwortlichen von pax christi sowie mehreren
Landeskirchen gewaltfrei gegen die Stationierung der US-amerikanischen Atombomben protestieren, die von Büchel aus im Ernstfall von deutschen Flugzeugen zum Ziel geflogen werden sollen.
„Mit dem Vorsitzenden der bischöflichen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Stephan Ackermann, in dessen Diözese Trier der Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel liegt, warnen wir davor, sich an
die nukleare Abschreckung zu gewöhnen“, sagt Christof Grosse, der Sprecher des Freiburger Diözesanverbands von pax christi Freiburg. Grosse erinnert daran, dass der Diözesanverband bereits vor
einem Jahr kritisiert hatte, dass Deutschland die Verabschiedung des Vertrags zum Verbot und zur Ächtung der Atomwaffen in der UN-Vollversammlung am 7. Juli 2017 nicht mitgetragen hatte. Jetzt
gelte es, den Druck auf die Bundesregierung aufrecht zu erhalten.. Der Sprecher des Diözesanverbands verweist auch auf Papst Franziskus, der im Rahmen des Symposiums über „Perspektiven für eine
atomwaffenfreie Welt und für eine umfassende Abrüstung“ am 10./11. November 2017 in Rom es begrüßt hatte, dass - im Gegensatz zur deutschen Verweigerungshaltung - „kürzlich der größte Teil der
Mitglieder der Internationalen Gemeinschaft durch eine historische Abstimmung am Sitz der UNO festgelegt“ habe, „Atomwaffen nicht nur als unmoralisch, sondern auch als illegitimes Mittel der
Kriegsführung zu betrachten“. Dadurch werde „eine wichtige juristische Lücke geschlossen“; noch wichtiger sei Papst Franziskus aber die Tatsache gewesen, „dass diese Resultate in erster Linie
einer ‚humanitären Initiative‘ zu verdanken sind, gefördert von einer wertvollen Allianz zwischen Zivilgesellschaft, Staat, internationalen Organisationen, Kirchen, Akademien und
Expertengruppen.“
An diese „wertvolle Allianz“ wolle pax christi mit dem kirchlichen Aktionstag in Büchel nun anknüpfen, so Diözesansprecher Christof Grosse. Deshalb lädt die katholische Friedensbewegung alle
Christinnen und Christen in der Erzdiözese Freiburg dazu ein, am 7. Juli in Büchel gegen die so genannte „nukleare Teilhabe“ Deutschlands ihre Stimme zu erheben.
Beginnen wird der Aktionstag um 11.58 Uhr mit der Feier eines ökumenischen Gottesdienstes vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel, an dem unter anderem der Geistliche Beirat von pax
christi Deutschland, Diakon Horst-Peter Rauguth (Saarbrücken) , sowie der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms (Bremen), teilnehmen werden. Von
mehreren Orten der Erzdiözese aus werden Busfahrten nach Büchel angeboten.
pax christi gehört zu den Mitgliedsorganisationen der „Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen“ (ICAN, deutsch: „atomwaffenfrei.jetzt“). ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons)
hat seinen Sitz am Ökumenischen Zentrum in Genf und bekam am 6. Oktober 2017 den Friedensnobelpreis verliehen.
Infos zur Veranstaltung auf den folgenden Seiten oder unter:
www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com
www.atomwaffenfrei.de/