Die Internationale Katholische Friedensbewegung Pax Christi lädt ein ...
... zusammen mit dem Bischof des Bistums Trier am Fliegerhorst Büchel für Frieden und die Abschaffung von Atomwaffen zu beten. Als Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax hat
Bischof Dr. Stephan Ackermann unlängst die Bundesregierung für ihre Nichtteilnahme an den UN-Verhandlungen zu einem Atomwaffenverbot kritisiert und ist umfassend mit den Themen Frieden,
Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung befasst.
Die Andacht ist am Donnerstag, 6. Juli um 15 Uhr vor dem Bildstock, der im vergangen Jahr von Pax Christi Mitgliedern und dem Internationalen Versöhnungsbund auf der Friedenswiese an der Einfahrt
zum Fliegerhorst Büchel an der Bundestraße B 259 errichtet wurde. Er hat das Motiv „Christus zerbricht das Gewehr“ und mahnt, dass „Atomwaffen ein Verbrechen an Gott und der Menschheit“
sind. In Büchel lagern bis zu zwanzig US-Atombomben, die für den Einsatz mit Tornado-Flugzeugen der deutschen Bundeswehr gedacht sind. Es ist der einzige und letzte Atomwaffenstandort in
Deutschland. Er liegt oberhalb der Mosel in der Nähe von Cochem im Bistum Trier.
Der Bildstock nimmt Bezug auf die regionale Tradition, wonach Christen bei großer Sorge um den Frieden ein Andachtsbild errichten. Sie wollen damit Ihre Bitte an Gott um Frieden und den Schutz
ihrer Heimat ausdrücken. Das Motiv „Christus zerbricht das Gewehr“ hat der Künstler Otto Pankok 1950 geschaffen.
Das Friedensgebet mit Bischof Dr. Stephan Ackermann steht im Kontext der vom 15. Juni bis 7. Juli in New York stattfindenden zweiten UN-Konferenz zum Verbot von Nuklearwaffen und der Kampagne
„Atomwaffenfrei - Jetzt“. Papst Franziskus forderte im März 2017 in seiner Botschaft an diese UN-Konferenz: „Wir müssen die atomare Abschreckung hinter uns lassen“.
Alle interessierten Christen sind herzlich zur Teilnahme am gemeinsamen Gebet eingeladen.
Donnerstag, 6. Juli, 15 Uhr
Treffpunkt : Haupttor Fliegerhorst Büchel
Bittgang zur Friedenswiese und Andacht am Bildstock
Anschließend laden wir in das Katholische Pfarrhaus Alflen ein.
Veranstalter: Pax Christi im Bistum Trier – Internationale Katholische Friedensbewegung. Ansprechpartner für die Presse:
Diakon Horst-Peter Rauguth, Kalkofenstraße 46a, 66125 Saarbrücken
Festnetz: 0681 947190 14 Mobil: 0176 34646402
email: diakonrauguth@aol.com
Bischof Ackermann kritisiert Bundesregierung
Ab Donnerstag wird bei den Vereinten Nationen in New York über ein mögliches Verbot von Atomwaffen verhandelt - ohne die Bundesrepublik Deutschland. Bischof Stephan Ackermann hat dazu eine klare
Meinung.
Rüstungspolitik | Bonn/Trier - 12.06.2017
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat das Fernbleiben Deutschlands an der am Donnerstag beginnenden zweiten Vorbereitungskonferenz der Vereinten Nationen (UN) für ein Verbot von Nuklearwaffen
kritisiert. Das Argument der Bundesregierung, Deutschland verfüge über keine Atomwaffen, könne nicht überzeugen, da die Bundeswehr aufgrund der so genannten nuklearen Teilhabe in das System der
atomaren Abschreckung eingebunden sei, erklärte Ackermann am Montag als Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Friede).
"Die Regierung schwächt mit ihrem Fernbleiben ihre Glaubwürdigkeit in Fragen nuklearer Abrüstung", betonte der Bischof. Zwar sei die Zahl der Atomwaffen nach dem Ende des Kalten Krieges deutlich
verringert worden, doch würden in jüngster Zeit Sprengköpfe mit größerer Einsatzfähigkeit entwickelt. "Die bekannten Risiken der atomaren Abschreckung zeigen sich gegenwärtig erneut deutlich im
Zusammenhang der Krise in den Beziehungen zwischen Nordkorea und Südkorea sowie den USA", so Ackermann.
Papst für generelles Verbot von Kernwaffen
Die zweite UN-Konferenz zum Verbot von Nuklearwaffen findet vom 15. Juni bis zum 7. Juli in New York statt. Zur ersten Runde der Verhandlungen im Februar und März hatte sich Papst Franziskus in
einer Botschaft für ein weltweites Verbot von Nuklearwaffen eingesetzt. Franziskus und der deutsche Militärbischof Franz-Josef Overbeck kritisierten damals das Fernbleiben nahezu aller
Nato-Mitgliedstaaten sowie Russlands von der Konferenz. (KNA)
Weitere Papst-Zitate:
Die Aussage vom 23. März 2017 ist z.B. hier nachzulesen:
Marion Wittine, pax christi Diözesanverband München und Freising, hat eine Übersetzung aus dem Englischen angefertigt. Darin
ist z.B. zu lesen:
"[D]as Endziel der vollständigen Abschaffung [ist] der Atomwaffen sowohl eine Herausforderung als auch ein moralischer und humanitärer Imperativ."
- und -
"Dieses Vertrauen kann nur durch einen Dialog aufgebaut werden, der auf das Gemeinwohl und nicht auf die Wahrung verdeckter oder einzelner Interessen ausgerichtet ist; ein solcher Dialog muss
nach Möglichkeit alle einschließen: Länder mit und ohne nukleares Arsenal, den Militär- und den Privatsektor, Religionsgemeinschaften, die Zivilgesellschaften und internationale
Organisationen."