Komm und mach mit! Coulport-Abrüstungs-Camp, 8.–16. Juli 2017 im schönen Schottland

Faslane und Coulport – zwei bedeutende Militärhäfen - befinden sich an Schottlands Westküste an den Fjorden Gare Loch und Loch Long, nur wenige Meilen von der Stadt Glasgow entfernt. Dort sind Trident-Atomraketen abschussbereit in Atom-U-Booten stationiert. Diese Trident-Raketen wurden speziell hergestellt, um Städte zu bombardieren. Und die britische Premierministerin Theresa May meint es ernst, als sie 2016 im britischen Parlament sagte, sie würde den Albtraum wahr machen und den Startbefehl geben. Das Parlament stimmte 2016 mit einer überwältigenden Mehrheit für die Erneuerung und Aufrüstung der britischen Atomwaffensysteme.

 

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Short Summary of TP June Month of Action at AWE Burghfield, written by Angie Zelter, 7th July 2016
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Es ist Zeit sich zu widersetzen!

 

Jeder Mensch, der gegen Trident-System und seine erneuerte Aufrüstung ist, ist eingeladen, mit uns 10 Tage zu campen und direkte Aktionen durchzuführen. Wir wollen das „Monster“ stören, unterbrechen, egal ob durch Mahnwachen, Blockaden, dort Einbrechen, Graffitiing, Waffeninspektionen, Auf-der-Strasse-Tanzen, Samen-Pflanzen oder was immer dir einfällt … Die Möglichkeiten sind zahlreich.

 

Jede/r ist willkommen, so lange wie du gerade bleiben kannst. Bringe Freunde mit, schließe Freundschaften und genieße das Campen in einem alten Wald nahe des MOD Coulport. Teil des Militärhafens sind die Bunker, in denen auch Atomsprengköpfe gelagert sind. Ein krasse Kontrast zur schönen Fjorden-Landschaft Schottlands. Lasst uns diese unerwünschten „Ungeheuer“ vertreiben und diese Landschaft mit ihrer Kamerader Natur zurückgeben!

 

Im britischen Burghfield nahe London werden die Trident-Atomraketen zusammengebaut und über die Strasse nach Schottland zu den Militärhäfen Coulport und Faslane (siehe oben) transportiert.
Rückblick: einmonatige Burgfield Blockade 2016 (englisch)

 

Juristische Folgen der Burghfield-Aktionen

 

Im Juni 2016 haben über 500 AktivistInnen die Atombomben-Anlage „AWE Burghfield" einen Monat lang blockiert.

 

13 AktivistInnen wurden an drei verschiedenen Tagen festgenommen; zwei wurden später vorgeladen. Drei Finnen, die auch vorgeladen waren, erschienen nicht vor Gericht. Dies hatte für die Finnen keine weiteren Konsequenzen. Fünf AktivistInnen wurden mangels Beweisen freigesprochen. Die anderen Sieben wurden schuldig gesprochen, aber die Verfahren wurden eingestellt – unter der Voraussetzung, dass sie eine gewisse Zeit lang (sechs Monate bis zwei Jahre) keine derartigen Aktionen mehr machen würden. Zusätzlich verlangte der Richter verschiedene Entschädigungszahlungen.

 

Helen wurde für schuldig befunden, den Verkehr auf der Schnellstrasse behindert zu haben. Ihr Verfahren wurde eingestellt, unter der oben genannten Bedingung (12 Monate) und einer Geldstrafe in Höhe von £215 (ca. 250 Euro).

 

Nina, Nicholas, Angela, Joanna und Alison wurden alle der Behinderung der Schnellstrasse für schuldig befunden, aber ihr Verfahren wurde eingestellt – unter der oben genannten Bedingung (6 Monate) und einer Geldstrafe von £100 und zusätzlich £20 Gerichtskosten.

 

Die Anklagen gegen Ellis, Gillian, Sam, John und Hannah wurden fallengelassen, nachdem die Polizei das ihnen vorgeworfene "erschwerte Eindringen" nicht belegen konnte.

 

Mary wurde angeklagt und für schuldig befunden, die Strasse bemalt zu haben. Ausserdem war sie mit Zaunschneidern ausgerüstet, um in die Burghfield Anlage einzudringen. Auch ihr Verfahren wurde eingestellt – unter der oben genannten Bedingung (2 Jahre) und einer Geldstrafe von £200, die sie als Entschädigung für die Reinigungsarbeiten zahlen soll.