Der Kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen findet 2024 bereits zum siebten Mal statt. Organisiert wird der Aktionstag von einer seit 2017 bestehenden Projektgruppe, der Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen, dem Bistum Trier sowie der katholischen Friedensbewegung pax christi angehören. Zu den bisherigen Predigerinnen und Predigern bei den Gottesdiensten am Fliegerhorst Büchel gehörten der frühere EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms, die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, die heutige EKD-Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus, der Mainzer Bischof und Präsident von pax christi Deutschland, Peter Kohlgraf, die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, der mennonitische Theologe Fernando Enns sowie der ehemalige badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh.
Informationen für die Presse Kontakt: Horst-Peter Rauguth, Kalkofenstraße 46a, 66125 Saarbrücken, Telefon 06898/508618 Gregor Rehm, Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer, Telefon 06232/671511 Nr. 30 – 16. Juni 2023/dj
Kirchlicher Aktionstag in Büchel: Wende zum Frieden Am Samstag, 24. Juni 2023, gibt es in Büchel in der Eifel am dortigen Fliegerhorst den 6. Kirchlichen Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt.
Geplant ist dabei ein ökumenischer Gottesdienst direkt vor dem Haupttor des Luftwaffenstützpunktes der Bundeswehr, daneben gibt es ein Informations- und Kulturprogramm. Das Motto des Aktionstages lautet: „Wende zum Frieden“. Aufgerufen dazu haben Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi. Die Predigt in dem Gottesdienst wird der frühere Landesbischof der Evangelischen Kirche in Baden, Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, halten. Jochen Cornelius-Bundschuh war 2013 zum Landesbischof der badischen Kirche gewählt worden und hatte sein Amt im Sommer 2014 angetreten. Vorher war er Leiter der Abteilung Theologische Ausbildung und Prüfungsamt seiner Landeskirche, davor im Predigerseminar Hofgeismar verantwortlich für die theologische Aus- und Fortbildung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Seit 2008 war Cornelius-Bundschuh zudem Professor zunächst in Göttingen, später in Heidelberg. Im März 2022 trat der Landesbischof in den Ruhestand. Der Kirchliche Aktionstag beginnt um 11 Uhr mit Musik und einem Vortrag von Beate Roggenbuck von der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung zum Thema Friedenslogik und nukleare Abschreckung. Mit dem Läuten der Glocke auf der Friedenswiese um 11.58 Uhr wird der Gottesdienst vor dem Haupttor beginnen. Mitwirkende sind neben dem früheren badischen Landesbischof auch Diakon Horst-Peter Rauguth von pax christi, Gregor Rehm von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, Pfarrer Stefan Schwarzer von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Stefan Maaß von der badischen Landeskirche, Pfarrerin Karen Hinrichs vom Institut für Friedenspädagogik in Freiburg und aus der Evangelischen Kirche im Rheinland Beate Engelke. Nach der Mittagspause startet um 14 Uhr das Kulturprogramm mit Informationen zur aktuellen Atomwaffengefahr. Außerdem gibt es ein Gespräch mit Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld zu deren Friedensengagement in Büchel sowie Zeit zum Gespräch und zur Diskussion. Der württembergische Pfarrer Stefan Schwarzer wird für die musikalische Umrahmung sorgen und zudem Gedichte von Dorothee Sölle vortragen. Der Aktionstag soll gegen 15 Uhr enden. Die seit Dezember 2017 bestehende Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“, der Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Informationen für die Presse Kontakt: Horst-Peter Rauguth, Kalkofenstraße 46a, 66125 Saarbrücken, Telefon 06898/508618 Gregor Rehm, Große Himmelsgasse 3, 67346 Speyer, Telefon 06232/671511 Friedensbewegung pax christi angehören, organisiert bereits seit 2018 diese Aktionstage. 2018 predigte der damalige EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms vor rund 500 Menschen am Haupttor, ein Jahr später kamen mehr als 1000 Christinnen und Christinnen zum Aktionstag, bei dem die frühere EKD-Ratsvorsitzende und hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann im Gottesdienst die Predigt hielt. Der 3. Kirchliche Aktionstag, bei dem die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, und der Präsident von pax christi Deutschland, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, predigten, fand aufgrund der Corona-Pandemie nur virtuell statt. 2021 wurde der Aktionstag aufgrund der Pandemie vor nur rund 80 Personen in Büchel begangen, die Veranstaltung wurde allerdings auch online übertragen. Dabei predigten beim Aktionstag erneut Bischof Peter Kohlgraf sowie die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst. Und im vergangenen Jahr beim 5. Kirchlichen Aktionstag hielt das Zentralausschuss-Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, der mennonitische Theologe Professor Dr. Fernando Enns (Hamburg), vor rund 100 Besuchern die Predigt im Gottesdienst. Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com
Den Gottesdienst gestalteten die evangelische Theologin Karin Hinrichs vom Institut für Friedenspädagoge in Freiburg, der katholische Priester Michael Meyer aus Völklingen und der mennonitische Professor Fernando Enns.
Stand 24. Mai 2022:
Liebe Freundinnen und Freunde, am Samstag, 25. Juni 2022 findet, wie sicher schon bekannt, der 5. Kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel/Eifel statt, den Vertreter von fünf
Landeskirchen und von Pax Christi ausrichten. Auf dem Fliegerhorst lagern 20 US-amerikanische Atombomben, die im Kriegsfalle von deutschen Piloten ins Ziel geflogen werden sollen.
Wir laden alle Menschen, die den Abzug der Atombomben und das von der UNO am 7.7.2018 beschlossene und am 22.1.2021 in Kraft getretene Verbot aller Atomwaffen fordern und dafür vor dem Fliegerhorst öffentlich und gewaltfrei eintreten wollen, an diesem Tage von 11 bis 15 Uhr nach Büchel zu kommen. Viele von Ihnen/Euch waren schon in den Vorjahren in Büchel.
Im Mittelpunkt des Tages steht ein ökumenischer Gottesdienst mit der Gruppe "Rostlos", in dem Prof. Dr. Fernando Enns, friedenskirchlicher, mennonitischer Theologe in Hamburg und Amsterdam, predigen wird. Der Liturg ist Kaplan Michael Meyer, Völklingen (Pax Christi). Darum herum gibt es ein prominent besetztes Informations- und Kulturprogramm u.a. mit dem Journalisten Andreas Zumach und Karen Hinrichs (Moderation, Friedensinstitut Freiburg). Details sind dem beigefügten Programm und dem Aufruf zu entnehmen. Seht Euch auch das drei-minütige Werbevideo an: https://youtu.be/gLWXMMUmXH8. Zu korrigieren ist der Aufruf: Spenden sind natürlich für die Vorbereitung und Durchführung des Aktionstages 2022 (nicht 2019) erbeten.
Ich vermute, dass bei Ihnen und Euch Interesse besteht, zusammen mit anderen an dem Aktionstag mitzuwirken. Meine herzliche Bitte an die Engagierten ist, möglichst einen Bus mit Teilnehmenden nach 56823 Büchel zu organisieren. Die Veranstaltung findet an dem Kreisel statt, der die Bundesstraße 259 von Cochem nach Ulmen und die Landstraße L 52 von Büchel nach 56828 Alflen verbindet, gegenüber dem Haupteingang des Fliegerhorstes Büchel. Nur Busse können an der Straße nach Alflen geparkt werden. PKW müssen über Alflen nach Büchel fahren. Die Kosten müssten auf die Teilnehmenden umgelegt werden.
Die Alternative ist, mit Fahrgemeinschaften in PKW oder Kleinbussen anzureisen. Eine große Erleichterung und auch von nachhaltigem Nutzen wäre es, nicht individuell, sondern möglichst in einem Bus zu kommen. Wenn das gelingt, meldet den Bus oder eine Fahrgemeinschaft bitte auf der Website der Projektgruppe Büchel http://kirchengegenatomwaffen.wordpress.com im Fenster "Kontakt" an. Auch Ulrich Suppus (ulrich@suppus.de, Tel. 06762-4489), der den Aktionstag vor Ort vorbereitet, würde sich über eine Mitteilung freuen.
Diese Einladung kann/sollte gerne weitergereicht werden.
Mit herzlichen Grüßen und in der Hoffnung auf ein positives Echo,
Ulrich Frey (Mitglied der Projektgruppe Büchel für die Ev. Kirche im Rheinland)
Stand April 2022:
Wir, Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi laden hiermit zum 5. Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt am Fliegerhorst Büchel ein. Hier werden 20 US-amerikanische Atombomben, die im Kriegsfall von deutschen Flugzeugen zu ihren Zielen geflogen werden, für den Einsatz bereitgehalten. Die derzeitige Weltlage mit dem völkerrechtswidrigen und verbrecherischen Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundene Drohung Putins Atomwaffen einzusetzen, machen die Dringlichkeit und Notwendigkeit für die Abschaffung der Atomwaffen einzutreten zwingend deutlich.
Wir laden alle Menschen ein, die für den Abzug der Atombomben und das von der UNO am 7.7.2017 beschlossene und am 22.1.2021 in Kraft getretene Verbot der Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst öffentlich und gewaltfrei für die Umsetzung des Vertrages und die Abschaffung der Atomwaffen zu demonstrieren und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern.
Von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr wollen wir mit einem Informations- und Kulturprogramm mit Musik und Ansprachen unserem Protest zum Ausdruck bringen. Nach Begrüßung und Einstimmung mit Musik von und mit der Gruppe Rostlos wird der Journalist Andreas Zumach unter der Überschrift "Nach dem Ukraine-Krieg: Atomwaffen abschaffen- jetzt erst recht!" zur derzeitigen Kriegssituation in Europa Zusammenhänge und Hintergründe darstellen.
Professor Dr. Fernando Enns ist Leiter der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg, daneben ist er Professor für
Friedenstheologie und Ethik an der Theologischen Fakultät der Freien Universität Amsterdam. Seit 1998 gehört Enns dem Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) an. Der Theologe
ist Pfarrer der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland.
Spenden zur Vorbereitung und Durchführung des Aktionstages erbitten wir auf das Konto des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V., Kirchberg, IBAN: DE95 5606 1472 0001 0135 91 BIC: GENODED1KHK Volksbank Hunsrück-Nahe e.G., V.i.S.d.P.: Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Forum Friedensethik in der Evang. Landeskirche in Baden
Ulrich Suppus, Hauptstr. 32, 56290 Buch, Friedensinitiative Rhein-Hunsrück
Informationen für die Presse | Kontakt: Ulrich Suppus, Hauptstr 32, 56290 Buch/Hunsrück, Telefon 06762/4489 | Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Telefon 0721/685289 | 3. Juli 2021 | Autor: Dieter Junker | Kirchlicher Aktionstag in Büchel: „Zeichen sehen und ein Zeichen setzen“ Vertreter der beiden großen christlichen Kirchen haben in Büchel beim Kirchlichen Aktionstag nachdrücklich vor den Gefahren gewarnt, die von Atomwaffen ausgehen und darum deren Ächtung gefordert. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst, die den ökumenischen Gottesdienst vor dem Haupttor des Fliegerhorstes feierten, warben dabei eindringlich für Schritte zu einem gerechten Frieden ohne die Androhung eines Einsatzes mit Atomwaffen. „Heute stehen wir hier, und ich lade ein, unsere Gebete, unsere Heilige Schrift und das Symbol des Kreuzes ernst zu nehmen. Wir dürfen nicht anders glauben, als dass wir Menschen des Friedens werden und so unseren Beitrag leisten“, betonte Bischof Kohlgraf, der auch Präsident von pax christi Deutschland ist. Er verwies darauf, dass Papst Franziskus betonte habe, dass es keine ethisch vertretbare Rechtfertigung eines atomaren Verteidigungsschlages geben könne. „Die Waffen hier in Büchel werden, sollten sie Einsatz finden, Menschen zerstören. Sie werden mehr Schaden anrichten als dass sie auch nur irgendeinen Nutzen bringen würden. Sie werden Kindern und Jugendlichen die Zukunft zerstören, die selbst keinen Anteil am Konflikt haben“, mahnte der Mainzer Bischof in seiner Predigt. Natürlich würden alle hoffen, dass sie nie zum Einsatz kämen. „Aber ihre Präsenz hat nur dann einen Sinn, wenn ein Einsatz grundsätzlich nicht ausgeschlossen wird“, so Peter Kohlgraf. „Darum sind wir hier in Büchel. Um die Zeichen zu sehen und ein Zeichen zu setzen. Dass uns der Frieden etwas bedeutet. Weil er Gott etwas bedeutet“, betonte Dorothee Wüst, die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz. Noch immer würden hier Atomwaffen lagern, die Hiroshima und Nagasaki in den Schatten stellen würden. „Noch immer wird hier so deutlich, dass in viel zu vielen Köpfen nukleare Abschreckung probates Mittel der Politik ist. Noch immer begreift man hier, dass Frieden auf dem Spiel steht. Immer wieder und jeden Tag von Neuem“, so die evangelische Theologin. Und weiter: „Mag sein, dass diese Atomsprengköpfe nie zum Einsatz kommen. Sie könnten es.“ Dies sei ein Schlag ins Gesicht all derer, denen Frieden etwas bedeute, betonte Dorothee Wüst. Vielleicht werde den Kirchen hier Naivität und Dummheit vorgeworfen. „Wir sind jedoch in guter Gesellschaft“, meinte dazu Bischof Kohlgraf und verwies auf Jesus Christus mit seiner Botschaft der Gewaltfreiheit und Feindesliebe. „Da werden manche zugehört haben, die nur noch den Kopf schüttelten“, so Peter Kohlgraf. Auch Jesus habe bei der Bergpredigt damit Informationen für die Presse Kontakt: Ulrich Suppus, Hauptstr 32, 56290 Buch/Hunsrück, Telefon 06762/4489 Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Telefon 0721/685289 rechnen müssen, belächelt zu werden. Noch am Kreuz habe sich Jesus den Spott anhören müssen. „Es gehört offenbar zum ganz frühen christlichen Bekenntnis, das Kreuz ins Zentrum zu stellen, in dem sich Gott in Jesus Christus wirklich in die Geschichte der Menschen und wehrlos und gewaltfrei in die Zerstrittenheit hineinbegeben hat“, betonte der Bischof. Und darum dürfe die Kirche auch die christliche Botschaft nicht verschweigen: „Kriegstreiber finden keine Sympathie in den Augen Gottes, wohl aber diejenigen, die Frieden stiften und sich für Gerechtigkeit einsetzen“, unterstrich der katholische Theologe. Jeder Mensch habe die Berufung, Frieden zu stiften, aktiv für den Frieden zu arbeiten. Das sei keine Utopie, so der Bischof. Von deutschem Boden solle kein Krieg mehr ausgehen, würde immer betont „Die Anwesenheit von Atomsprengköpfen in unserem Land nimmt diesem Versprechen viel von seiner Glaubwürdigkeit“, mahnte Kirchenpräsidentin Wüst. Darum müssten die Kirchen ihre Stimmen laut und deutlich in den politischen Diskurs einbringen, forderte sie. „Sicherheit besteht für mich darin, in Verantwortung und der Besonnenheit des Glaubens alles dafür zu tun, dass auch unsere Kinder eine Welt vorfinden, in der sich ohne Angst leben lässt. Und der erste Schritt ist das Ende von Waffen, die im Handstreich dieser Welt den Garaus machen können“, so Dorothee Wüst. Deswegen seien Christinnen und Christen auch hier in Büchel, fügte die Kirchenpräsidentin hinzu. „Wir sind hier, weil hier im Verborgenen der atomare Tod droht“, mahnte auch Ulrich Suppus von der Hunsrücker Friedensbewegung, einer der Organisatoren des Aktionstages. Hier in Büchel werde die atomare Zerstörung geübt. „Wir stehen ein für eine Welt in Gerechtigkeit und Frieden“, so der Friedensaktivist. Der Kirchliche Aktionstag, zu dem seit 2018 eine Projektgruppe von evangelischen Christinnen und Christen aus sieben Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung pax christi aufrufen, wurde in diesem Jahr aufgrund der Pandemie in Büchel nur vor einer überschaubaren Besucherzahl von rund 80 Personen gefeiert. Gleichzeitig wurde der Gottesdienst aber auch live gestreamt, ebenso gab es schon vorab Videobeiträge von Vertreterinnen und Vertretern aus der Wissenschaft, Friedensorganisationen und Friedensgruppen, in denen für eine atomwaffenfreie Welt geworben wurde. Zu sehen sind dabei auch die Beiträge von Musikgruppen, die eigentlich beim Aktionstag auftreten sollten, aufgrund der Pandemie aber nicht nach Büchel kommen konnten. Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com
Wir, die Projektgruppe Kirchen gegen Atomwaffen - Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi Deutschland und die Evang.
Akademie im Rheinland laden zum 4. kirchlichen Aktionstage gegen Atomwaffen ein.
Für eine atomwaffenfreie Welt - es ist 100 Sekunden vor 12 Uhr!
Wir beklagen, dass die atomare Rüstung in der Welt weiter ausgebaut wird.
Wir nehmen wahr, dass auf dem Fliegerhorst in Büchel die letzten Atomwaffen in Deutschland lagern, die jetzt modernisiert werden sollen. Auch bedarf es hierfür neuer Kampfjets für circa 5
Milliarden Euro.
Wir bekennen, dass die Drohung mit atomaren Massenvernichtungswaffen nicht als Mittel legitimer Selbstverteidigung angesehen werden kann.
Im Vertrauen auf Gottes Frieden wollen wir uns nicht länger von solchen Waffen umgeben, bedrohen und gefährden lassen.
Wir fordern, dass:
1. alle Atomwaffen aus Deutschland und Europa und weltweit abgeschafft werden,
2. die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet und das Atomwaffenverbot im Grundgesetz verankert wird
3. die Bundesregierung die Außen- und Sicherheitspolitik zivil orientiert.
Angesichts der Corona Pandemie ist es nicht möglich den Aktionstag in Gänze vor Ort durchzuführen. Es wird einen ökumenischen Gottesdienst vor dem Fliegerhorst mit bis zu 100 TeilnehmerInnen aus
der Region geben, der auch gestreamt wird und kurze Filme mit Informationen, Kultur und Musik zur Atomwaffenproblematik.
Der Gottesdienst: Beginnen werden wir mit einer Schweigeminute um 11:58 Uhr anlässlich der Tatsache, dass die Doomsday Clock, mit der vor einer atomaren Katastrophe gewarnt wird,
auf 100 Sekunden vor Zwölf steht. (Anreise bitte bis 11:30 Uhr)
Am Gottesdienst wirken mit die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz Pfarrerin Dorothee Wüst, Bischof Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz und
Präsident von pax christi Deutschland (Predigt), Ulrich Suppus, Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung e. V. Hunsrück, Diakon Horst-Peter Rauguth, Geistlicher Beirat pax christi
Deutschland.
Um am Gottesdienst in Büchel teilzunehmen ist eine Anmeldung (mit Adresse, E-Mail und Telefonnummer) bis zum 21.6.21 nötig. Zum einen damit nicht mehr als 100 Personen (derzeitige Obergrenze für
die Teilnahme an Gottesdiensten in Rheinland-Pfalz) vor Ort zu haben und um nach den Corona-Nachverfolgungs-Vorschriften eine Liste zu führen und 4 Wochen aufzubewahren.
Anmeldungen an Horst-Peter Rauguth: hp.rauguth@paxchristi.de, Kalkofenstraße 46a, 66125 Saarbrücken. Damit aber auch außerhalb der Eifel dieser Gottesdienst verfolgt werden kann,
ist ein Livestream vorgesehen. Zudem soll der Gottesdienst anschließend ebenso wie die eigentlich für den Aktionstag in Büchel vorgesehenen Kultur- und Redebeiträge in drei kurzen Videos im
Netz zu sehen sein. Zugänge sind über
einen Link auf unsere Internetseite www.kirchengegenatomwaffen.wordpress.com möglich.
Die Filme: In den drei kurzen Videos sind Beiträge aus Wissenschaft, Kultur, Friedensbewegung und Theologie enthalten:
(I) Dr. Eberhard Müller, Biologe: Öko-Problem Atomwaffen – Prof. Dr. Karl-Hans Bläsius, Informatiker: Atomkriegs aus Versehen – Johannes David Oehler, ICAN: Kein Geld machen mit Atomwaffen
(II) Kees Nieuwerth: niederländisches Engagement – Petra Ng’uni: Gedanken einer Lyrikerin – Lebenslaute: Klassische Musik am Nato-Draht
(III) Prof. Dr. Thomas Nauerth, Theologe: Eine biblische Geschichte zu Atomwaffen – Pfarrerin Christine Busch: Kritik an der EKD-Position zu Atomwaffen – Pfarrerin Karen Hinrichs, Direktorin des
Freiburger Friedensinstituts: Politik im Geist des Friedens, Theodor Ziegler, Liedermacher: Büchel in der Eifel, an sich ein schöner Ort.
Spenden zur Finanzierung des Aktionstages erbitten wir auf das Konto IBAN: DE95 5606 1472 0001 0135 91 - BIC: GENODED1KHK Volksbank Hunsrück-Nahe EG.
Die Projektgruppe "Kirchen gegen Atomwaffen" setzt sich zusammen aus kirchlichen Friedensgruppen und Arbeitsstellen in den Landeskirchen in Baden (Stefan Maaß, Dr. Dirk-M.
Harmsen, Dr. Theodor Ziegler), Bayern (Herbert Lang, Richard Strodel), Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck (Sabine Müller-Langsdorf), Pfalz (Detlev Besier), Rheinland (Ulrich Frey, Dieter Junker,
Ulrich Suppus), Westfalen (N.N.), Württemberg (Joachim Schilling, Dr. Eberhard Müller), Bundesverband der katholischen Friedensbewegung pax christi (Horst-Peter Rauguth). Rechtlicher Träger:
Verein für friedenspolitische und demokratische Bildung e. V. | Kontakt: Ulrich Suppus, ulrich@suppus.de
Virtueller kirchlicher Aktionstag 6.6.2020, 11.58 Uhr [Der Aktionstag findet 2020 "nur" im Internet statt, siehe EPD-Pressemeldung]
Kommt zum 3. kirchlicher Aktionstag am Fliegerhorst Büchel/Eifel am Samstag, 6. Juni 2020, Diesmal mit Präses [d.h. Bischöfin] Annette Kurschus! Wir, Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi laden auch in diesem Jahr ein, nach Büchel in die Eifel zu kommen. Dort lagern US-amerikanische Atom- bomben, die im Kriegsfall von deutschen Flugzeugen und deutschen Piloten zu ihren Zielen geflogen werden. Nun sollen sowohl die Bomben wie auch die Flugzeuge modernisiert werden. Dies wie auch die Aufkündigung des INF-Vertrages machen ihren Einsatz wahrscheinlicher. Es droht ein millionenfacher Tod wie in Hiroshima und Nagasaki.
Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen wie auch die Drohung damit abzulehnen. Wir fühlen uns dabei einig mit der katholischen und der evangelischen Kirche.
So hat die Deutsche Kommission Justitia et Pax der Deutschen Bischofskonferenz im vergangenen Sommer erklärt, dass das Konzept der atomaren Abschreckung ethisch nicht länger verantwortet werden kann und Atomwaffen völkerrechtlich geächtet werden müssen. „Der Einsatz von Massenvernichtungswaffen ist … uneingeschränkt verwerflich“, auch der Besitz von Atomwaffen sei ethisch nicht mehr zu rechtfertigen, heißt es in der Erklärung. Auch die Drohung eines Einsatzes mit Atomwaffen lasse sich moralisch nicht rechtfertigen, so die Kommission.
Wir erinnern an den Beschluss „Bekennen in der Friedensfrage“ des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (Bundessynode Görlítz 1987): "Wir sagen Geist, Logik und Praxis der Atomwaffen ab. Weil wir Gott als den Herrn bekennen, sind wir alle herausgefordert, durch deutliche Schritte zu zeigen, dass Einsatz, Besitz und Produktion von Massenvernichtungsmitteln unserem Glauben widersprechen.“
Die im November 2019 von der EKD-Synode in Dresden verabschiedete Friedenskundgebung betont, dass poli-tisches Ziel eine Welt ohne Atomwaffen bleibe und der Atomwaffenverbotsvertrags überfällig sei. Auch unterstreicht die EKD in dieser Kundgebung, dass die Tatsache, dass auch vom deutschen Boden in Büchel eine atomare Bedrohung ausgehe, die Kirche nicht ruhig lassen könne.
Wir laden daher alle Menschen ein, die für den Abzug der Atombomben und das von den Vereinten Nationen am 7. Juli 2017 beschlossene Verbot von Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst Büchel öffentlich und gewaltfrei dafür einzutreten und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern.
Ab 11 Uhr gibt es bei diesem Aktionstag ein Kulturprogramm mit Musik und kurzen Ansprachen, um 12 Uhr feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst. Die Predigt im Gottesdienst hält die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche in Westfalen, Annette Kurschus. Das nachmittägliche Kulturprogramm endet mit einer symbolischen Aktion gegen 15.30 Uhr.
Weitere Informationen zum Programm und zu den verschiedenen Busanfahrten:
www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com
Spenden zur Vorbereitung und Durchführung des Aktionstages 6.6.20 erbitten wir auf das Konto des Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V., Kirchberg - IBAN: DE95 5606 1472 0001 0135 91 BIC: GENODED1KHK Volksbank Hunsrück-Nahe e.G.
V.i.S.d.P.: Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Forum Friedensethik in der Evang. Landeskirche in Baden, Ulrich Suppus, Hauptstr. 32, 56290 Buch, Friedensinitiative Rhein-Hunsrück
Sonntag, 7.7.2019, wieder kirchlicher Aktionstag mit Gottesdienst für das UN-Atomwaffenverbot. Mit Margot Käßmann. Am Vorabend, also am 6.7.2018, evtl. Musikprogramm und Übernachtungs-Camp. Fotos von 2018 siehe unten!
12. Februar 2019. Informationen für die Presse. Projektgruppe erwartet klares Wort der EKD zur Ächtung von Atomwaffen! Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“, der Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung Pax Christi angehören, hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aufgefordert, sich deutlich für ein Verbot von Atomwaffen und deren Ächtung auszusprechen. „Angesichts eines drohenden nuklearen Rüstungswettlaufs nach der Aufkündigung des INF-Vertrages, aber auch der Ankündigung der Atommächte, ihre Waffenarsenale modernisieren zu wollen, ist hier ein klares Wort der evangelischen Kirche dringend nötig“, so die Projektgruppe bei ihrer Sitzung in Frankfurt. Eine gute Gelegenheit dafür bietet nach Ansicht der Projektgruppe die kommende EKD-Synode in Dresden, bei der Friedensthemen im Mittelpunkt der Beratungen stehen sollen. „Viele Landeskirchen haben sich bereits für ein Atomwaffenverbot, für die Aufnahme eines Atomwaffenverbots in das Grundgesetz und einen Abzug der Nuklearwaffen aus Deutschland ausgesprochen. Jetzt ist die EKD am Zuge“, so die Projektgruppe. Die Projektgruppe ruft, wie schon im vergangenen Jahr, am 7. Juli, dem Jahrestag der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages durch 122 Staaten, erneut zu einem Aktionstag am letzten deutschen Atomwaffenstützpunkt in Büchel in der Eifel auf. Dabei wird die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann in der Andacht am Haupttor des dortigen Fliegerhorstes die Predigt halten. Am 7. Juli 2018 hatten mehr als 500 Christinnen und Christen bei einem Kirchlichen Aktionstag in Büchel ein deutliches Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt gegeben. Damals hatte der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms (Bremen) die Bundesregierung nachdrücklich dazu aufgefordert, sich dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag abzuschließen und alles dafür zu tun, dass die letzten Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden. Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ hatte sich im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören derzeit Christinnen und Christen aus den Evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, dem Rheinland und Württemberg an, ebenso nehmen Mitglieder der katholischen Friedensbewegung Pax Christi an den Treffen teil. Kontakt: Ulrich Suppus, Hauptstr 32, 56290 Buch/Hunsrück, Telefon 06762/4489. Dr. Dirk-M. Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, Telefon 0721/685289. Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com
Wir, Christinnen und Christen aus mehreren Landeskirchen und aus der Deutschen Sektion pax christi laden ein, nach Büchel (bei Cochem/Mosel) zu kommen. Dort lagern US-amerikanische Atombomben.
Diese sollen modernisiert werden. Das macht ihren Einsatz – sie werden dann von deutschen Flugzeugen zum Ziel geflogen – wahrscheinlicher. Es droht ein millionenfacher Tod. Erinnert sei an
Hiroshima und Nagasaki.
Glauben, Gewissen und politische Vernunft bewegen uns, Massenvernichtungswaffen abzulehnen. Wir laden alle Menschen ein, die für den Abzug und das Verbot der Atomwaffen sind, vor dem Fliegerhorst
öffentlich und gewaltfrei dafür einzutreten und den Umstieg auf eine friedenslogische Außen- und Sicherheitspolitik zu fordern.
Nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Bemühungen der Internationalen Kampagne für ein Verbot von Atomwaffen (ICAN) haben am 7. Juli 2017 im UN-Hauptquartier 122 Staaten für den Verbotsvertrag
aller Atomwaffen gestimmt. Dafür erhielt ICAN den Friedensnobelpreis 2017. Auch der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Atomwaffen. Ebenso fordern ganz aktuell
Papst Franziskus und die Evangelische Kirche im Rheinland wie auch andere Landeskirchen deren Abzug und weltweite Ächtung.
Bereits 2010 haben der Deutsche Bundestag und der rheinland-pfälzische Landtag die Bundes-regierung aufgefordert, den Abzug der Atomwaffen aus Büchel zu veranlassen. Doch diese weigert sich
bislang, entsprechend tätig zu werden.
Deshalb fordern wir, dass die Bundesregierung
1. den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet,
2. die „nukleare Teilhabe“ innerhalb der NATO beendet,
3. für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland und Europa eintritt,
4. ihre Außen- und Sicherheitspolitik zivil orientiert.
Der Ökumenische Rat der Kirchen hat 2013 zu einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerufen. Wir sehen unseren Aktionstag 7.07.2018 zum ersten Jahrestag des Beschlusses der 122
UN-Mitglieder als einen Schritt auf diesem Weg. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Mitglieder kirchlicher Gemeinden und Gleichgesinnte von außerhalb der Kirchen daran teilnehmen und somit ein
deutliches Zeichen für eine friedlichere Zukunft setzen.
Programm
11.00 Uhr Anreise, Musikprogramm
11.58 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Schriftführer Pastor Renke Brahms, Bremen, Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
13.00 Uhr Mittagspause
13.45 Uhr Kulturprogramm mit Musik und Kurzansprachen (u.a. Vertreterin von ICAN, nähere Angaben nach Ostern auf unserer Website)
15.15 Uhr Gemeinsame Symbolhandlung
16.00 Uhr Heimreise
Wir bitten schon jetzt darum, für diesen Pilgerweg zum Aktionstag zu werben und diesen Tag in die Jahresplanung der Gemeinden oder Organisationen einzubeziehen.
Busanfahrten werden von regionalen oder lokalen Kontaktpersonen organisiert.
Weitere Informationen zu Anreise und Programm:
www.KirchengegenAtomwaffen.wordpress.com
Die Projektgruppe des Aktionstages 7.7.2018 besteht aus Christinnen und Christen der Deutschen Sektion pax christi sowie aus den Evangelischen Kirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau,
Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, im Rheinland und in Württemberg.
Weitere Fotos vom 17.06.2017: hier klicken!
In ökumenischer Partnerschaft mit dem Weltkirchenrat unterstützt die Evangelische Landeskirche in Baden die weltweite ökumenische Bewegung gegen Atomwaffen im Rahmen der sog. Humanitären
Initiative. Die katastrophalen humanitären Folgen von Atomwaffen-Explosionen sind unkalkulierbar und können das Leben auf der Welt äußerst schwer beschädigen.
Insgesamt 139 Staaten der Welt (83%) haben am 7. Dezember 2015 auf der UN-Vollversammlung der Resolution 70/48 auf der Grundlage des sog. Humanitarian Pledge zugestimmt und damit deutlich
gemacht, dass sie für multilaterale Gespräche sind, die dazu führen sollen, den Weg für Verhandlungen zum Verbot von Atomwaffen zu ebnen. Details werden gegenwärtig in Genf im Rahmen der
"UN-Open-Ended Working Group on Nuclear Disarmament" verhandelt mit dem Ziel, bis zur UN-Vollversammlung im Herbst 2016 den Entwurf eines entsprechenden Vertragswerkes vorzulegen. Die endgültigen
Verhandlungen über den Atomwaffenverbotsvertrag sollen dann ab 2017 im guten Glauben (in einem good-faith-Verhandlungsansatz) fortgeführt und zum Abschluss gebracht werden.
In Deutschland lagern - trotz eines Bundestagsbeschlusses von 2010 - auf dem Fliegerhorst der Luftwaffe in Büchel/Eifel noch immer amerikanische Atombomben, jede mit einer höheren
Zerstörungskraft als die Hiroshima-Bombe. Diese Waffen sollen durch zielgenauere und in ihrer Sprengkraft variierbare Atomsprengköpfe ersetzt werden.
Das Forum Friedensethik (FFE) in der
Evangelischen Landeskirche in Baden bietet die Mitfahrt zu einem ökumenischen Pilgerweg nach Büchel an. Es ist beabsichtigt, neben einer Demonstration vor dem Haupteingang des Fliegerhorstes
auch ein Podiumsgespräch mit Bundestags- und Landtagsabgeordneten aus der Region sowie mit dem Kommandeur des Fliegerhorstes durchzuführen.
Abfahrt 8.00 Uhr, Busbahnhof Karlsruhe – südliche Seite des Hauptbahnhofs. Rückkunft voraussichtlich gegen 20 Uhr.
Kosten für die Fahrt ab Karlsruhe und zurück betragen ca. 20 €.
Verpflegung bitte selbst mitbringen.
Anmeldungen bitte baldmöglichst , spätestens bis zum 30.06.16 wegen der Busbestellung an Herrn Dr. Dirk Harmsen, Bertha-von-Suttner-Str. 3a, 76139 Karlsruhe, E-Mail: dmharm@web.de, Tel. 0721-68
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Herbert Römpp, Hilpoltstein, Mitglied im Initiativkreis Frieden und Forum Friedensethik der Evangelischen Landeskirche in Baden
Vorbemerkung: Die Ursache für den zweiten Weltkrieg lag zweifelsfrei bei Nazi-Deutschland. Die strategischen Bombardements der Alliierten waren die Reaktion darauf. Aber waren sie verantwortbar? Waren sie alternativlos?
LIED: Little Boy & Fat Man
Die Tropfen des Himmels, die tränken das Leben
und seine Sonne, sie strahlt und erfreut.
Wir schauen nach oben und hoffen ergeben
auf Regen und Wärme zu seiner Zeit.
Ja, alles Gute komme von oben,
wo man das Göttliche lokalisiert,
himmelwärts Blicke und Hände erhoben,
bis dann das unglaublich Schlimme passiert:
Sechster August im Jahr Fünfundvierzig,
vom Himmel herab fiel Verderben und Tod,
doch nicht als Schicksal, nur tumb und blindwütig,
– nein, Menschen, die spielten den allmächt‘gen Gott.
Von Otto Hahn erdacht, von Albert Einstein empfohlen,
von Robert Oppenheimer ins Werk gesetzt,
auf Harry Trumans Befehl von Paul Tibbets geflogen,
zuvor noch mit kirchlichem Segen benetzt.
Little Boy, Little Boy,
eine Teufelsbrut aus den USA,
Uran explodiert,
vernichtet die Leut‘ von Hiroshima,
Fat Man, Fat Man,
fett von dem gift‘gen Plutonium,
diese Wucht, diese Wucht
bringt die Menschen von Nagasaki um.
Ja, schon die Probe in New Mexikos Wüste
im Namen des Vaters, des Sohnes und Geistes,
macht‘ kenntlich den Frevel satanischer Lüste.
Es sei nötig zur Schaffung des Friedens, so heißt es.
Dann kam aus dem Himmel die Hölle auf Erden,
ein bis heut‘ ungesühnter Massenmord.
Es sollt‘ statuiert ein Exempel werden,
für Amerikas Feinde, an jedem Ort.
Little Boy, Little Boy, …
Menschen verdampft, verbrannt und verkohlt,
und der Hibakusha meist qualvolles Ende.
Damit sich ihr Leid niemals wiederholt,
deshalb, kämpft mit für die Friedenswende!
Fragt Eure Politiker, bevor Ihr sie wählt,
ob sie bereit sind zum Bann dieser Waffen
und ob sie geloben, alles zu tun,
diese aus Deutschland fortzuschaffen.
Verzichtet auf Waffen zur Sich‘rung Friedens:
Verschrottet die Panzer, Raketen und Drohnen,
entsorgt die Bomben, Granaten und Minen,
schmelzt ein die Kriegsschiffe und die Kanonen!
Little Boy, Little Boy, …
Little Boy von Maria, wurde nie ein „Fat Man“,
er hat selbst im Feind noch den Bruder geseh’n.
Wer Andere achtet, wie er es selbst will,
der ist auf dem Weg zum Friedensziel.
Verzichtet auf Waffen zur Sich‘rung Friedens:…
Text und Melodie: Theodor Ziegler, 2.8.2015